Realismus und Lebensbezug. Kriterien
Vortrag von Prof. Raimer Jochims, Frankfurt
im KunstRaum Bremen Rückertstrasse 21 28199 Bremen
am Samstag, den 9.4.2011 um 19.30 Uhr
Beitrag zur Kostendeckung: 10€, Ermäßigung auf Anfrage
Für den frühen niederländischen Realismus des 15.Jahrhunderts wird der sogenannte Méraude-Altar des Meisters von Flémalle eingehend besporchen unter der leitenden Frage: Wie verhält sich diese Kunst zum lebendigen Leben? Zum Vergleich wird ein fast zeitgleiches Bild von Jaques Daret gezeigt mit schwachem Lebensbezug.
Für den Realismus des 19. Jahrhunderts wird eine kleine Landschaft von G.Courbet gezeigt. Dazu zwei gezeichnete Selbstbildnisse von W.Leibl. Da ist der Lebensbezug anders gelagert.
Mit Bildern von P.Mondrian und G. von Grävenitz wird der Lebensbezug in der Moderne thematisiert.
Es folgen Todesbilder von P.Klee und F.Goya und schließlich der Asmat in Papua-Neuguinea, die die Negation des Lebens durch den Tod thematisieren.
Raimer Jochims
1935 geboren in Kiel
seit 1955 Malerei. Dazu Studium der Philosophie und Kunstgeschichte
seit 1961 Arbeit an der Identitätskonzeption. Erste Phase: Verlaufsbilder, schwarze Bilder, Zeichnungen, Identitätstexte
1967 – 71 Lehrtätigkeit an den Kunsthochschulen Karlsruhe und München
1971 – 97 Professur an der Frankfurter Kunsthochschule (Städelschule) für freie Malerei und Kunsttheorie
seit 1973 – 74 zweite Arbeitsphase: „Formen der Farbe“ aus Spanplatten und Papier; Arbeitsnotizen
seit 1976 Steine
seit 1977 neue Zeichnungen
seit 1979 Malbücher
1986 – 88 Übergang zu einer gesteigerten und differenzierteren Chromatik
seit 1961 200 Einzelausstellungen im In- und Ausland, außerdem zahlreiche Gruppenausstellungen.
Vorträge und Vorlesungsreihen zu kunsttheoretischen Aspekten der Identitätskonzeption
seit 1963 über 70 Texte und Publikationen über R. J. Publikationen:
– Visuelle Identität, Insel Verlag, Frankfurt, 1975
– Kunst und Identität, edition tertium, Ostfildern, 1996